Longboards

In den 1970er Jahren wurde es Surfern in Kalifornien bei schlechtem Wellengang langweilig und sie schraubten Rollen an ihr Surfbrett, um so dennoch Spaß an der Geschwindigkeit zu haben. Dies war die Geburtsstunde des Longboards! Dieses lässige Sportgerät gilt als Vorreiter des Skateboards, geriet aber nach einem kurzen Hype schnell wieder in Vergessenheit.

Während also das Skateboard in den 80er und 90er Jahren nicht mehr von den Straßen wegzudenken war, brauchte es über 20 Jahre bis das Longboard sich seinen Platz in der Szene zurückerorbern konnte. Tatsächlich kommt man um den Hype der Bretter heute nicht mehr herum.

Was aber macht die langen Bretter so beliebt?
Ganz einfach! Während man auf einem Skateboard nur kurze Strecken bewältigen kann, vor allem Tricks ausprobiert und auf der Pipeline übt, lassen sich mit Longboards wunderbar lange Strecken und ganz besonders: Kurven fahren.

Obwohl ein Longboard eigentlich nur aus einem Deck aus stabilem Holz, vier Rollen, zwei Achsen und diversen Schrauben besteht, sind diese Fungeräte doch vielseitig fahrbar. Das beweisen die verschiedenen Fahrstile, die je nach Vorliebe in rasantem oder gemütlichem Tempo ausgeführt werden.

Beim Downhill geht es um Schnelligkeit. Der Fahrer erreicht auf seinem Brett hohe Geschwindigkeiten, indem er abschüssige Strecken befährt. Bei professionellen Downhill-Rennen wird eine robuste Lederkombi und ein Fullfacehelm getragen.

Sogenannte Dancer vollführen Tricks auf dem Board (meistens länger als herkömmliche Longboards), indem sie darauf laufen und sich drehen. Diese Variante benötigt viel Übung und Balance.

Für alle entspannten Fahrer bestens geeignet. Der Begriff bezeichnet das entspannte Fahren auf dem Longboard.

Hier wird mittels Gewichtsverlagerung das Longboard beim Fahren in einer steilen Kurve gedreht. Dazu lehnt sich der Boarder während des Fahrens zur Seite und legt die Hand auf den Boden, um das Brett zu unterstützen. Dafür werden spezielle Handschuhe benötigt. Da diese Form auch in hügeligem Gelände stattfindet, kann sie gefährlich sein.

Beim Carven bringt der Longboarder im Stehen mithilfe von Gewichtsverlagerung mitten in der Fahrt das Brett zum Halten oder verlangsamt es. Auch dies wird häufig auf abschüssigen Strecken geübt, um dem Board die Geschwindigkeit zu nehmen. Carven erfordert vor allem griffige Rollen und spezielle Achsen mit einem engen Kurvenradius.

Das Pintail erinnert an die Entstehungsgeschichte der Longboards, da sie von der Form her aussehen wie Surfboards. Sie zeichnen sich durch eine spitze Front, eine schmale Form und den spitz zulaufenden Endteil aus.
Am besten geeignet sind Pintails für diejenigen, die einfach gern mit dem Longboard durch die Gegend fahren möchten. Auch auf Pintails lassen sich einige Tricks üben, allerdings lässt diese Form sich nur in eine Richtung fahren.

Diese Boards sind aufgrund der Symmetrie perfekt für Tricks. Außerdem befinden sich die Rollen bei dieser Form in größerem Abstand zum Brett.
Das Drop Through ist im Prinzip genauso aufgebaut wie das Twin Tip, enthält aber vorn und hinten am Deck Löcher, mit denen die Achsen so montiert werden, dass das Brett näher zum Boden liegt. Dies macht sich für Anfänger gut, da das Brett stabiler ist und so die Balance leichter gehalten werden kann.