Trekkingräder

Laut dem Straßenverkehrsamt werden in Deutschland mittlerweile mehr Fahrräder als Autos verkauft. Unglaubliche vier Millionen Fahrräder gehen jährlich über die Ladentheke. Nicht nur in Klein- und Studentenstädten sind Fahrräder auf dem Vormarsch, auch in Großstädten wie Berlin, Köln, München und Frankfurt am Main sieht man immer mehr Räder. Ein spezielles Allroundtalent für die Stadt oder auch für ausgiebige Touren ins Grüne sind Trekkingräder. Die sportlichen Räder gehören in Deutschland mit Abstand zu den meist verkauften Fahrrädern und überzeugen mit Sitzkomfort und technischen Extras. Ob zum Einkaufen, zur Arbeit oder für eine tagelange Radtour, Trekkingräder sind die idealen Begleiter. Stabilität, Komfort, Sportlichkeit und Strapazierfähigkeit zeichnen diese Fahrradtypen aus.

Wie der Name schon verrät, sind Trekkingräder – auch All Terrain Bikes genannt – für Touren im Gelände konzipiert. Da der Fahrer verschiedene Untergründe befahren muss, sind diese Räder flexibel und stets komfortabel. Der wesentliche Unterschied zu Mountainbikes ist der schmalere Rahmen und die dünneren Reifen. Diese bieten auf jedem Untergrund genügend Halt. So können Sie sowohl in der Stadt auf dem Asphalt, Bordsteinen und Schotter als auch auf festen Waldwegen unbeschwert auf dem Trekkingrad fahren.

Die Zollangabe beschreibt den äußeren Reifendurchmesser. Allgemein kann man sagen, Räder mit 26 Zoll sind für Menschen mit einer Körpergröße von 160 – 180 cm geeignet, während sich 28er Räder für Menschen ab 180 cm Größe eignen. Diese beiden Zollgrößen sind bei Trekkingrädern am Verbreitetsten.

Um den Sitzkomfort zu wahren, besitzen Trekkingräder nicht nur einen gepolsterten Sattel, sondern auch hochwertige Lenker, Federungen und starke Bremsen. Vor allem die Federung und die Bremsen sind für Touren im Gelände wichtig, da eine gefederte Vorderradgabel auf unebenen Strecken die Gelenke schont, während die Bremsen Sicherheit garantieren. Besonders komfortabel sind zudem Räder mit gefederter Sattelstütze. In der Stadt sorgen Schutzbleche, Gepäckträger und Vorder- und Rücklichter für Sicherheit. Diese Extras machen Trekkingräder zu den absoluten Allroundtalenten auf dem Fahrradmarkt.

Je nach Vorliebe kann zwischen Ketten- und Nabenschaltungen gewählt werden. Kettenschaltungen haben den Vorteil, dass sie ein geringeres Gewicht aufweisen, günstig herzustellen sind und eine hohe Übersetzungsfähigkeit besitzen. Nachteile der Kettenschaltung sind allerdings der hohe Wartungsaufwand, der fehlende Kettenschutz, der für verschmutzte Hosenbeine sorgen kann und die Empfindlichkeit für Schmutz und Feuchtigkeit. Nabenschaltungen hingegen sind pflegeleichter, müssen nicht gewartet werden und besitzen einen Kettenschutz. Nachteilig ist, dass dieser bei einem Schlauchwechsel abmontiert werden muss. Generell gilt, wer überwiegend in flachem Gelände unterwegs ist, ist mit einer Nabenschaltung gut bedient, während sich Steigungen mit Kettenschaltungen besser bewältigen lassen.

Um eine rückenfreundliche Sitzposition zu gewähren, ist die Rahmenlänge entscheidend. Bei ausreichendem Abstand zwischen Sattel und Lenker wird die natürliche S-Form der Wirbelsäule ermöglicht. Anders als beim Cityrad, wo der Lenker zu hoch ist und sich die Wirbelsäule beugen muss, schaffen Trekkingräder eine angenehme Sitzposition. Achten Sie beim Test des Rades darauf, dass Sie den Kopf nicht in den Nacken legen müssen und Sie keinen Rundrücken bilden. Auch die Einstellung der Sitzhöhe ist entscheidend. Ein zu niedrig eingestellter Sattel kann zu Knieschmerzen führen und wirkt schnell ermüdend. Der Sattel ist dann richtig positioniert, wenn die Ferse mit ausgestrecktem Bein das Pedal berühren kann.

Wer schon lange von einer ausgiebigen Radtour träumt, erhält mit einem Trekkingrad den perfekten Begleiter. Die Räder sind nicht nur belastbar, bequem und für verschiedene Untergründe geeignet, sie können auch beladen werden. An den Gepäckträgern können Packtaschen befestigt werden, in die schweres Gepäck untergebracht werden kann. Beim Packen sollte darauf geachtet werden, das Schwere unten zu platzieren und Dinge, die ständig im Gebrauch sind wie beispielsweise die Fahrradjacke griffbereit zu haben. Außerdem nützlich sind ein Fahrradrucksack mit guter Luftzirkulation im Rückenbereich, eine am Gesäß gepolsterte Radhose und ein hochwertiger Fahrradhelm. Mit diesem Zubehör steht dem Abenteuer auf dem Trekkingrad nichts mehr im Wege.