Schach

Über kein Spiel der Welt wurde so viel geschrieben, erzählt, gemutmaßt und gelobt wie über das Schachspiel. Als eines der bekanntesten und komplexesten Strategiespiele erfreut sich Schach nicht nur besonderer Beliebtheit, sondern ist auch noch eines der ältesten Brettspiele der Menschheitsgeschichte. Seine Wurzeln reichen bis irgendwann zwischen dem 3. und 6. Jahrhundert zurück. Als Ursprungsländer werden Indien, Persien und wahrscheinlich China herangezogen. Viele vermeintliche Fakten über das Spiel der Könige sind eigentlich nur Hypothesen, denn es gibt keine zuverlässigen Quellen, die einen Entstehungsort oder eine –zeit festlegen können.

Doch bei sämtlichen Mysterien und Legenden ist eines sicher: Im 15. Jahrhundert erfuhr das Schachspiel eine Reformation und wurde nach den Regeln gespielt, wie wir sie heute kennen. Die Züge von Bauern, Läufern und Damen wurden ausgeweitet, neue Taktiken und Eröffnungen kamen auf und machten es zu einem temporeichen Spiel. Schach wurde zu einem prestigeträchtigen Wettkampf, bei dem die Teilnehmer durch Konzentration, Scharfsinn und taktische Raffinesse brillieren konnten. Als Nationalsportart ist Schach in Russland deshalb hoch angesehen. Und generell erfreut sich das Brettspiel großer Popularität: Auf internationalen Schachtunieren können sich herausragende Schachspieler spannende Duelle liefern, in Schachzeitschriften darf gefachsimpelt werden und Schachzubehör sowie Software ziehen eine große Käuferschar an.

Das Schachbrett ist in 64 quadratische Felder eingeteilt, welche abwechselnd dunkle und helle Felder aufzeigen. Jeder Spieler besitzt 16 Figuren: 8 Bauern, 2 Türme, 2 Springer, 2 Läufer, 1 Dame und 1 König. Ziel des Spieles ist es, den gegnerischen König schachmatt zu setzen.
Heutzutage variieren die Figuren und das Brett in ihren verschiedenen Designs. Vom klassischen Holzbrett über cineastische Sondereditionen (z.B. Herr der Ringe) bis hin zu Laser-Schach, lassen innovative Designs keine Wünsche offen. Doch das Spiel kann auch von seiner ganz klassischen Form abweichen und als Garten- oder Reiseschach in Erscheinung treten. Und wer seinem heiß geliebten Hobby nachgehen möchte und keinen Gegner findet, der kann auch die Herausforderung annehmen und gegen einen Schachcomputer antreten. Diese sind zumeist für Einsteiger wie auch für Schachprofis geeignet. Egal ob man Taktiker, Hobbyspieler oder einfach nur Liebhaber von Gesellschaftsspielen ist, das facettenreiche Spiel bietet jedem eine Menge Spaß und hilft die Denkfähigkeit, Beobachtungsgabe und Aufmerksamkeit auszubauen.