Strickschals für Damen

Der Fund eines Nadelpaares aus Knochen, das vor circa 300 Jahren verwendet wurde, gilt als erster Hinweis auf das Strickhandwerk und beweist: In der Spätantike entdeckten die Menschen die Vorteile gestrickter Kleidung. Welche Nation das Handwerk zuerst entwickelt und in die Länder verbreitet hat, kann nur spekuliert werden. Fest steht jedoch: Bis heute hat sich der Reiz von gestrickter Kleidung und Accessoires bewahrt.

Vor allem Strickschals, die aus Naturfasern wie Kaschmir, Angora-, Schafs- oder Merinowolle oder Ähnlichem gefertigt werden, überzeugen durch ihre wärmenden und weichen Eigenschaften und freuen sich seit jeher bei Groß und Klein großer Beliebtheit. Naturwolle ist wärmeisolierend, temperaturregulierend, nimmt Feuchtigkeit auf und ist dennoch in ihrer Oberfläche schmutz- und wasserabweisend. Nicht zuletzt ist Wolle ein nachwachsender Rohstoff. Das perfekte Material also – um sich gegen kalte Wintertage zu wappnen.
Nicht nur in puncto Material gibt es bei Strickschals Unterschiede. Auch Formen, Farben und Strickmuster sind in unterschiedlichsten Varianten erhältlich. Wissenswertes rund um den Strickschal erfahren Sie hier:

Möchte man sich einen Überblick über gestrickte Schals verschiedener Hersteller machen, fallen sofort die großen Preisunterschiede auf.
Dies liegt vor allem an den verarbeiteten Materialien.

Obwohl synthetische Fasern wie Polyacryl, Polyamid oder auch Viskose, die oft mit einem mehr oder weniger hohen Anteil an Naturfasern gemischt werden, einen eher schlechten Ruf haben, zeichnen sie sich auch durch positive Eigenschaften aus.

Unter Wolle versteht man die weichen Haare des Fells (also nicht das Deckhaar) von Tieren wie Schafen, kamelartigen Tieren und auch Kaninchen. Bereits seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. wird Wolle von Menschen verarbeitet.
Große Unterschiede sind bei verschiedenen Wollarten zu bemerken. Während grobe Schafswolle sehr strapazierfähig, robust und in der Anschaffung relativ günstig ist, zeichnet sich beispielsweise die Wolle der Kaschmirziege durch ihre absolute Weichheit aus und gilt als eine der edelsten Wollarten. Je mehr Kaschmiranteil ein Strickschal hat, desto teurer ist er auch.

Bei bestimmten Wollarten oder Wollgemischen kann es schon einmal passieren, dass die Fasern ein wenig kratzen. Dies lässt sich aber mit leichten Tricks beheben:

☛ Haarshampoos machen auch Tierhaare weich. Da man Naturwolle in der Regel sowieso mit der Hand wäscht, verwenden Sie beim nächsten Mal einfach ein mildes Shampoo oder eine Spülung. Wichtig dabei: Achten Sie auf silikonfreie Produkte, da diese den Fasern nicht schaden.

☛ Raue oder haarige Schals (zum Beispiel bei Angora-Anteilen) werden weich und fusseln nicht, wenn man sie über Nacht in einer Plastiktüte im Gefrierfach aufbewahrt.

☛ Wer permanent das Gefühl hat, dass der Schal unangenehm kratzt, leidet vielleicht an einer Allergie. Gehen Sie in diesem Fall zum Hautarzt.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass ruhige Handarbeit positive Effekte auf den Körper und Geist hat. Stricken beispielsweise senkt den Blutdruck, hilft beim Stressabbau, fördert Kreativität und Selbstvertrauen sowie das logische Denken. Im Grunde kann Stricken mit Yoga oder Meditation verglichen werden. Die Hände sind in regelmäßiger Bewegung und werden vom Verstand kontrolliert, während es den eigenen Gedanken erlaubt ist, sich frei zu entfalten.

In den USA gibt es sogar Ärzte, die ihren Patienten vor der Verschreibung von Antidepressiva erst einmal das Stricken nahe legen. Nicht zuletzt trainiert diese Beschäftigung auch das Gehirn, da ähnlich wie beim Spielen eines Instrumentes, beide Gehirnhälften arbeiten müssen.
Kein Wunder, dass sich vor allem in hektischen Metropolen der Strick-Trend durchgesetzt hat. Mittlerweile gibt es fast überall Strickcafés, in denen man sich nach Wolle und Garnen umsehen, einen Kaffee trinken und einfach ein wenig Stricken kann. Somit sind Handarbeitstreffen schon lange nicht mehr nur Sache der Oma.
Ein weiterer Trend und wichtiger Aspekt ist natürlich, dass man beim Stricken seiner eigenen Kleidung der Konsumkultur den Kampf ansagen und auf hochwertige Biowolle achten kann.

Das Zopfmuster ist im Häkeln und Stricken eines der klassischen und beliebtesten Muster. Zum Stricken des Zopfmusters benötigt man eine Zopfmusternadel. Diese besondere Stricknadel ist kurz und in der Mitte gebogen, damit die Maschen nicht hinunterfallen können.

Das Perlmuster ist ein relativ einfaches und dekoratives Muster. Vor allem Taschen, Mützen und Schals werden gern im Perlmuster gestrickt. Das typische Aussehen entsteht, indem rechte und linke Maschen jeweils versetzt gestrickt werden.

Das Ajourmuster wird besonders gern für sommerliche, luftige Strickwaren verwendet. Es ist ein etwas komplizierteres Strickmuster und sollte von Anfängern mit viel Konzentration bearbeitet werden.