Boxspringbetten: Was du vor dem Kauf wissen solltest
Um das Boxspringbett ranken sich viele Mythen. Ist es wirklich so rückenfreundlich und bequem wie alle behaupten? Brauche ich einen Topper? Und was genau ist ein Boxspringbett? Die Antworten darauf und noch mehr praktische Tipps liefern wir dir hier.
Was macht das Boxspringbett so besonders?
Anders als ein herkömmliches Bett mit Bettgestell und Lattenrost sorgen beim Boxspringbett gleich zwei Matratzen für besonders hohen Schlafkomfort. Ausschlaggebend ist die Federkernbox, die dem Boxspringbett seinen Namen gibt.
Woraus besteht ein Boxspringbett?
In der Regel besteht ein Boxspringbett aus drei Schichten:
1. Federkernbox: Die Federkernbox übernimmt die stützende und federnde Funktion des Lattenrosts. Der entscheidende Unterschied: Die ebene Liegefläche eignet sich für rückenschonende Taschenfedernmatratzen. Außerdem bietet das Mehr an Federn optimale Druckentlastung und sorgt – ganz wortwörtlich – für einen federleichten Schlaf.
2. Matratze: Auf der Federkernbox liegt die Matratze. Dies kann eine herkömmliche Matratze in entsprechender Größe sein. Üblich ist es jedoch, das Boxspringbett komplett mit Matratze zu erwerben. Denn erst, wenn Federkernbox und Matratze vom Hersteller aufeinander abgestimmt sind, kann das Bett halten, was es verspricht: Optimalen Schlafkomfort. Wer sich für ein Doppelbett entscheidet, kann hier auch wählen zwischen durchgängiger Matratze und zwei einzelnen Matratzen. Das Problem der „Besucherritze“ löst du ganz einfach mit einem durchgängigen Topper.
3. Topper: Auf die Obermatratze kommt ein etwas dünnerer Topper. Diese Matratzenauflage dient als komfortable Liegefläche und schont ganz nebenbei noch die Matratze.
Welche Matratze für mein Boxspringbett?
Für das typisch federnde Liegegefühl sind bei Boxspringbetten folgende Matratzen zuständig:
- Taschenfederkern
- Tonnentaschenfederkern
- Bonnellfederkern
Was ist überhaupt der Unterschied zwischen Taschenfederkern und Tonnentaschenfederkern?
Bei Taschenfederkern handelt es sich um spiralförmige Taschen. Wohingegen die bauchigen Tonnentaschenfedern einen Hohlraum bilden, der die Luft besser zirkulieren lässt. Unter dem Strich heißt das: Tonnentaschenfederkern sind noch einen Hauch hygienischer als Matratzen mit Taschenfedern.
(Tonnen-)Taschenfederkern: Vorteile und Eigenschaften
(Tonnen-)Taschenfedern sind Stahlfedern, die einzeln in Baumwolltaschen verpackt miteinander verbunden sind und sich in Abhängigkeit voneinander bewegen. Dies und die hohe Federndichte sorgen für eine punktelastische Druckentlastung der aufliegenden Körperstellen. Übersetzt heißt das: (Tonnen-)Taschenfedern passen sich der Körperform ganz individuell an und können den Liegedruck besser ausgleichen.
Gerade 7-Zonen-Matratzen mit (Tonnen-)Taschenfederkern stellen sich ganz auf Größe und Gewicht ein und geben nur da nach, wo der Druck entsteht. Statt in der Matratze zu versinken, wird der Körper also angenehm von ihr gestützt. Manche berichten sogar von einem “schwerelosen Liegegefühl”. Vor allem Schläfer mit Rückenleiden profitieren von der stabilisierenden Wirkung der Matratze. Je mehr Federn in der Matratze verbaut sind, desto höher ist übrigens auch die Stützkraft. Optimal sind 500 Federn pro Quadratmeter.
WICHTIG: Um ihre volle Wirkung zu entfalten, benötigt die (Tonnen-)Taschenfederkernmatratze eine gerade Unterlage. Gewölbte Lattenroste sind also eher ungeeignet. Besser ist das Boxspringbett mit seinem ebenflächigen Untergestell.
(Tonnen-)Taschenfederkernmatratzen eignen sich für:
- Menschen mit Rückenleiden
- Seitenschläfer, Bauchschläfer, Wälzer – egal! Die punktelastische Matratze stellt sich auf jede Schlafposition ein.
Bonnellfedern: Das ist zu beachten
Wer sich gerne weicher bettet, holt sich ein Boxspringbett mit Bonnellfederkernmatratze. Diese sind etwas nachgiebiger und fallen vor allem finanziell nicht so schwer ins Gewicht. Schläfer mit Rückenleiden oder Übergewicht sind jedoch besser beraten mit einer punktelastischen Matratze mit (Tonnen-)Taschenfedern.
Der richtige Härtegrad für deine Matratze
Der optimale Härtegrad ergibt sich aus persönlichen Vorlieben und Schlafgewohnheiten, richtet sich aber im Wesentlichen nach dem Körpergewicht:
- H2: bis zu 80 kg
- H3: bis zu 100 kg
- H4: bis zu 130 kg
- H5: bis zu 140 kg
Tipp für Seitenschläfer: Das Becken sollte die Möglichkeit haben einzusinken, eine zu harte Matratze ist hier nicht optimal
Tipp für Rückenschläfer: Vor allem der Bereich der Lendenwirbelsäule benötigt eine stärkere Unterstützung – die Matratze sollte also nicht allzu weich ausfallen.
Tipp bei Doppelbetten: Schlafen zwei Personen in einem Bett, wird bei er Errechnung des richtigen Härtegrads das Körpergewicht nicht summiert. Ein höherer Härtegrad ist also nicht notwendig. Was ist jedoch, wenn ein Partner mehr wiegt als der andere? Hier sind zwei Einzelmatratzen mit unterschiedlichem Härtegrad durchaus möglich. Die Federkernausstattung sollte jedoch nicht stark von der Federkernbox abweichen. Für den optimalen Schlafkomfort macht es nicht unbedingt Sinn eine Matratze mit Bonnellfedern auf eine Federkernbox mit Tonnentaschenfedern zu legen. Da die Liegeelemente bei Boxspringbetten penibel auf einander abgestimmt werden, ist eine durchgängige Matratze mit höherem Härtegrad daher besser. Die kann nämlich auch von einer Person mit niedrigerem Körpergewicht prima genutzt werden.
Unser Tipp fürs Boxspringbett: Mit Topper liegt’s sich noch bequemer
Der Topper dient der komfortablen Druckentlastung und passt sich deinen individuellen Schlafbedürfnissen damit perfekt an. Zudem kommt er als praktischer Hygieneschutz zum Einsatz und schont die Matratze vor Schweiß und Milben. Gerade Allergiker profitieren von diesem zusätzlichen Matratzenschutz. Der Vorteil: Der Topper kann leichter gereinigt und ersetzt werden als die Matratze.
Alternativ zum dreischichtigen Boxspringbett, gibt es übrigens auch zweischichtige Boxspringbetten ohne Topper. Dabei handelt es sich um eine amerikanische Variante des Boxspringbettes. Das handelsübliche Boxspringbett mit Topper hat sich der deutsche Markt in Skandinavien abgeschaut. Warum? Die Komfortauflage ist einfach richtig praktisch und bietet viele Vorteile:
- Mehr Stützkraft
- Mehr Liegekomfort
- Temperaturregulierende Wirkung
- Hygieneschutz
- schont die Matratze
- ist leicht zu reinigen
- kann einfach ersetzt werden
Welcher Topper ist für mich der beste?
Ausschlaggebend für den Komfort deines Toppers sind Härtegrad, Höhe und vor allem Material.
Latex-Topper:
- weich
- rückenschonend
- punktelastische Stützkraft
Viskose-Topper:
- warm
- gelenkschonend
- Memory-Effekt sorgt für druckfreies Liegen
Gel-Topper:
- sehr weich
- passt sich aufliegenden Körperstellen individuell an und entlastet diese
Kaltschaum:
- für Schläfer, die gerne etwas härter liegen
- sehr atmungsaktiv und ideal für Menschen, die im Schlaf viel schwitzen
- das anpassungsfähige Material findet schnell in seine ursprüngliche Form zurück, geeignet für Seitenschläfer und Wälzer mit unruhigem Schlaf
Wichtiger Tipp für dein Boxspringbett: Ist die Matratze grundsätzlich nicht auf deine Bedürfnisse abgestimmt, kann dies auch keine noch so funktionale Komfortauflage ausgleichen. Auch garantiert der Topper keinen ergonomischen Schlaf. Wer jedoch Federkernbox, Matratze und Topper aufeinander abstimmt, kommt in den Genuss eines unvergleichlichen Liegegefühls.
Unterm Strich: Wie viel kostet ein Boxspringbett?
Wer nach einem hochwertigen Boxspringbett sucht, kann mit Kosten im Tausenderbereich rechnen. Allein ein erstklassiger Topper kann bis zu 300 Euro kosten. Generell gilt: Boxspringbett ist nicht gleich Boxspringbett. Hochwertige Betten sind meist mit (Tonnen-)Taschenfedern ausgestattet. Günstiger wird dein Schlafplatz mit Bonnellfedern, dafür aber auch etwas nachgiebiger und weicher. Für welche Liegeelemente du dich entscheidest und wie viel diese kosten, hängt also stark von deinen individuellen Bedürfnissen ab. Am besten du informierst dich vor dem Kauf, ob du das Boxspringbett auf Raten kaufen kannst.
Boxspringbetten mit Stauraum: Worauf muss ich achten?
Ein vermeintlicher Nachteil, der dem Boxspringbett nachgesagt wird: Es bietet keinen Stauraum. Irrtum! Viele Boxspringbetten sind mit integriertem Bettkasten oder Schubladen ausgestattet. Bietet ein Boxspringbett einen Bettkasten, informiere dich darüber, ob das Modell trotzdem mit der boxpspringbetttypischen Federkernbox ausgestattet ist. Diese Boxspringbetten sind demnach in vier Schichten unterteilt:
- Bettkasten
- Federkernbox
- Matratze
- Topper
Wichtiger Tipp vor dem Kauf deines Boxspringbettes: Einige Modelle verzichten zugunsten eines geräumigen Bettkastens ganz auf die Federkernbox. Fehlt sie jedoch, fallen mit der doppelten Federung auch
Boxspringbetten mit Bettkasten
Boxspringbetten mit Schubladen
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