Modische Inspiration von Frida Kahlo
Eine buschige Monobraue, wallende Gewänder und Blumen im Haar: So kennt man Frida Kahlo. Nicht nur ihre Bilder, auch der markante Modestil der mexikanischen Malerin prägt uns bis heute. Wir zeigen dir, was ihren Stil immer noch so aktuell macht – und was du dir von ihr abschauen kannst.
Mi vestido soy yo: Mode als Ausdrucksform?
Frida Kahlo hatte keinen leichten Start ins Leben: Als Kind litt sie unter Polio, als Achtzehnjährige brach sie sich bei einem schweren Unfall die Wirbelsäule. Insgesamt wurde sie 32 Mal operiert, litt zeitlebens unter Schmerzen. All das beeinflusste ihre Malerei, aber auch ihr Verhältnis zum eigenen Körper. Sie trug bevorzugt lange, wallende Röcke, unter denen sie ihr rechtes Bein verbarg, das sich von der Kinderlähmung nie recht erholt hatte. Darüber trug sie den sogenannten Huipil: ein locker fallendes Oberteil mit quadratischem Schnitt im traditionellen Juchitán-Stil – einer Region am Golf von Tehuantepec, die ausschließlich von Frauen regiert wird. Schon zu Lebzeiten galt sie als Stilikone; 1939 erschien eine Fotostrecke mit ihr in der amerikanischen Vogue. „Mi vestido soy yo“, pflegte Frida Kahlo zu sagen: Meine Kleidung, das bin ich.
Styling-Tipp:
(Kunst-)Blumen im Haar, ein besticktes Kleid und reichlich Schmuck: Eine stilsichere Hommage an die Kahlo, mit der du nicht in die Karikatur abdriftest.
Frida, farbenfroh und furchtlos
Allen Beeinträchtigungen zum Trotz liebte die Kahlo farbenfrohe Kleidung, Schmuck und Kosmetik. Aufwendig bestickte Kleider, pinke Fransenstiefel, Cat-Eye-Sonnenbrillen: Frida Kahlo scheute sich nicht davor, aufzufallen. Ihr Markenzeichen, die Augenbrauen, zeichnete sie mit einem Augenbrauenstift der Marke Revlon nach. Auch Lippenstift, Rouge und Nagellack verwendete sie regelmäßig. Die zahlreichen Korsetts, auf die sie aufgrund ihrer gesundheitlichen Probleme angewiesen war, hinterließ sie reich verziert und bunt bemalt. Als ihr Bein schließlich amputiert werden musste, gestaltete sie sogar ihre Prothese selbst – mit einem bestickten roten Stiefel und Glöckchen an den Schnürsenkeln. Je größer ihre Schmerzen, desto auffälliger und ausgefallener geriet ihre Aufmachung. Als eine der wenigen Frauen ihrer Zeit und Herkunft experimentierte sie auch mit Männerkleidung, trug zum Beispiel Tweed-Anzüge.
Styling-Tipp:
Frida Kahlo vertraute auf die Verwandlungskraft von Accessoires. Egal ob du frierst oder ein schlichtes Outfit aufwerten möchtest: Eine Stola oder ein großer Schal sind deine Allzweckwaffe.
Statement setzen mit Ohrringen
Augenbrauengele bringen deine Brauen in Form
Das modische Erbe der Kahlo
Bis heute ist Frida Kahlo die einzige Künstlerin, deren Bildnis weltweit erkannt und reproduziert wird. Modedesigner von Jean Paul Gaultier bis Dolce & Gabbana haben sich von ihr inspirieren lassen – und tun es bis heute. Ihre Kleidung war für sie Rüstung, Verzierung, Selbstausdruck, politisches Statement. Da soll noch mal jemand sagen, Mode wäre trivial!
Styling-Tipp:
Keine Angst vor Mustermix! Gemusterte wie unifarbene Teile aus derselben Farbfamilie lassen sich mühelos zu expressiven Outfits zusammenstellen.
Rüschenbluse trifft auf Accessoires
Blumenwiese auf dem Maxirock
Lass dich inspirieren
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