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Was trage ich zum Vorstellungsgespräch?

Was ist eigentlich Business Casual? Welche Schuhe trage ich zum Vorstellungsgespräch? Und welches Bewerbungsoutfit ist denn nun das richtige? Wir haben unserer Personalerin Melanie Moselt auf den Zahn gefühlt.

Zwei Frauen in Blazer warten aufs Vorstellungsgespräch

Auf die Branche kommt es an

Zuerst einmal solltest du dir darüber im Klaren sein, in welcher Branche du dich bewirbst. Herrscht ein strenger Dresscode oder ist Business Casual gefragt? Moselt rät:

  • Großkonzern / Bank: Bleib klassisch, in diesem Fall passen Anzug und Pumps
  • IT-Unternehmen: Casual ist besser: Jeans, T-Shirt und Sneaker
  • Marketing: Hier kannst du kreativ sein – aber ohne dich zu verkleiden
  • Start-up: Casual Chic!
    Bluse
    , Jeans, Sneaker oder T-Shirt, Jeans, geschlossene Schuhe

Welche Schuhe zum Vorstellungsgespräch?

  • Pumps: klassische Bewerbungsschuhe, gerade in Großkonzernen und in der Bank
  • Loafer und Brogues: eine flache und bürotaugliche Alternative zu Pumps
  • Sneaker: in der Kreativ- und Start-Up-Szene gern gesehen
  • Ankle-Boot und schlichte Stiefel: für den Winter
  • Sandalen: im Sommer, vorausgesetzt die Füße sind gepflegt und auch nur in Firmen ohne Dresscode

Welche Tasche fürs Bewerbungsgespräch?

„Eine, die zu deinem Stil passt“, empfiehlt Moselt, „und die groß genug ist.“ Wichtige Unterlagen sollten nämlich problemlos darin Platz finden. Möglich sind eine Aktentasche oder ein Shopper im Michael-Kors-Stil. Aber auch ein hübscher Lederrucksack passt prima zum Outfit fürs Vorstellungsgespräch. Hauptsache, die Tasche macht einen ordentlichen Eindruck.

Bewerberinnen mit leichtem Pulli und Hemd

Dress to impress: Aber wie?

Wenn du den Dresscode der Firma nicht einschätzen kannst, ist Moselts Tipp: „Bleibe unkompliziert und geschmackvoll.“ Wichtig ist, sich nicht zu verkleiden. Wenn du dich in deinem Bewerbungsoutfit nicht wohl fühlst, merken geschulte Personaler das sofort. Die Bewerber würden sich dann an die Kleidung fassen oder versuchen sich mit ihren Armen zu verstecken, so Moselt.

Generell kannst du mit gedeckten Farben und geschmackvollen Pumps (z.B. in Nude) nichts falsch machen. Je nachdem, wo du dich bewirbst, muss es auch nicht immer Bluse und Blazer sein. Passende Alternativen sind laut Moselt:

  • Stilvolle T-Shirts
  • leichte Pullis
  • Polos

Sie betont, dass ihr eine selbstbewusste Bewerberin im Casual Chic lieber sei als eine herausgeputzte Bewerberin, die sich sichtbar unwohl fühlt. Bei ihr in der E-Commerce-Branche bewerben sich die meisten zum Beispiel „in Jeans und Bluse, leichtem Pulli oder mittellangem Rock und T-Shirt.“

Bewerberinnen in Sneakern

Dresscode Business Casual und wie du ihn meisterst

Je lockerer die Kleidervorschriften, desto größer die Herausforderung. Welche Kleidung zum Vorstellungsgespräch angebracht ist und welche nicht, weiß Moselt ganz genau. „Wenn du dich für eine Stelle in Finance, HR oder Sales bewirbst, würde ich Bluse, Jeans und Lederschuhe tragen – zum Beispiel Loafer oder Brogues. Im Marketing oder in der IT sind T-Shirt und Sneaker total okay.“

Anzug und Kostüm wären in der eher legeren E-Commerce-Branche dagegen unangebracht. Eine Ausnahme im Fashion-Bereich bildet ein stylisher Power-Suit in gedeckten Farben. „Wenn es um einen kreativen Job geht, dann ist auch ein bisschen Fantasie erlaubt“, bestätigt Moselt.

Ein Beispiel für ein businesstaugliches Wohlfühl-Outfit „wäre ein langer Rock mit Jacke und Sneakern.“ Klassische Teile kombinierst du laut Moselt am besten stets mit modernen Elementen.

Also kann ich mich in Jeans und Sneakern bewerben?

Ja! Jeans und Sneaker sind gerade in kreativen Branchen durchaus für das Vorstellungsgespräch geeignet. Ein gut sitzender Blazer verleiht deinem Bewerbungsoutfit einen seriösen Touch. Jedoch gibt es auch regionale Unterschiede. Bei uns in Berlin, wo alles eher etwas lockerer abläuft, ist legere Kleidung zum Vorstellungsgespräch durchaus gern gesehen. Das kann in München zum Beispiel schon wieder ganz anders aussehen.

Sneaker zum Bewerbungsgespräch: Das ist zu beachten

Sneaker oder

Pumps
? Auf die Frage, welche Schuhe Moselt für ihre Branche empfehlen kann, antwortet sie so entschlossen wie überraschend: „Sneaker!“ Merkt jedoch sicherheitshalber noch mal an: „Achte darauf, wo und auf welche Stelle du dich beworben hast. Bei einer Bank oder einem Großkonzern würde ich sie nicht tragen.“

Im Start-Up-, Marketing- oder E-Commerce-Sektor signalisieren Sneaker Zugehörigkeit. Wichtig ist natürlich, dass sie in einem tadellosen Zustand sind. Abgesehen davon gibt Moselt noch den Tipp: „Achte auf die Farben. Du hast ein Vorstellungsgespräch, du gehst nicht in den Club. Ich würde eine Farbe aufgreifen, die ich bereits trage. Wenn nicht möglich, dann lieber dunkel.“

Weiße Sneaker hingegen seien eher etwas für den Sommer. Das liegt auf der Hand: Denn Schmuddelwetter und weiße Sneaker sind wahrlich keine gute Kombi. Schon gar nicht fürs Bewerbungsgespräch. Hier gilt: Wenn Weiß, dann blitzsauber!

Legeres Bewerbungsoutfit: Das solltest du vermeiden

„Ich würde keine allzu bunten Farben wählen und auch auf die Muster achten: Vögel, geometrische Formen, etc.“ Diesen Punkt findet Moselt so wichtig, dass sie ihn gleich mehrmals erwähnt. Denn, was manch einer nicht bedenkt: „Die Recruiter und Hiring-Manager sollten konzentriert bleiben und nicht von Mustern und Farben abgelenkt werden.“

Leichter Pulli oder T-Shirt seien angemessen. „Aber kein XL-Style!“, warnt sie. Das ist höflicher Recruiter-Slang für: Bitte kein Schlabber-Look! Das heißt also auch „Jeans ohne Löcher und Risse.“ Die stylishe Destroyed-Jeans hebst du dir also lieber für das ausgelassene Feiern nach der Jobzusage auf.

Auf ein gepflegtes Äußeres kommt es an

Generell kommt es darauf an, einen gepflegten Eindruck zu hinterlassen. Kommt ein Bewerber in einem Pulli mit Loch und wirkt ungeduscht, katapultiert er sich damit schnell ins Aus. „Casual ist okay, aber so gibst du mir das Gefühl, das Gespräch nicht ernst zu nehmen“, kommentiert Moselt.

Sind alle Fragen rund um das richtige Bewerbungsoutfit geklärt, bleibt noch die Frage: Wie sieht es mit

Make-Up
aus? Moselt empfiehlt, es mit dem Make-Up nicht zu übertreiben. BB-Cream, dezenter Eyeliner und etwas Lippenstift seien angemessen. Ein Bewerbungs-No-Go dagegen: zentimeterdicke Foundation und zu buntes Make-Up. Statt Glitzerlidschatten setzt du also besser auf natürliche Strahlkraft.

Business-Frauen mit Kleid und Bluse

Achte auf deine Haare

Aber auch vermeintliche Kleinigkeiten werden als störend empfunden. „Ich mag es zum Beispiel nicht, wenn der Bewerber Schuppen auf dem Pulli hat.“ Kurz vor dem Gespräch solltest du also unbedingt einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel werfen.

Du hast gepflegtes langes Haar? Prima! Trag es ruhig offen, wenn dir danach ist. Moselts Tipp dazu: „Frisch gewaschene Haare sind das Wichtigste. Wenn du lange Haare hast, solltest du vermeiden, dass sie dein Gesicht verstecken oder lästig werden beim Schreiben.“

Wichtig! Gepflegte Nägel und Hände

Auch Nägel und Hände finde sie sehr wichtig: „Die Hände sollten gepflegt sein. Mit oder ohne Farbe: Egal! Wenn Farbe, dann sollte sie zum Outfit passen. Auf Glitzer solltest du verzichten, die Nägel sollen nicht ablenken.“ Vorsicht geboten ist, laut Moselt, auch bei falschen Nägeln. Wer es übertreibt, erweckt schnell ungewollte Assoziationen: „Kann man mit so langen Nägeln überhaupt am Computer arbeiten?“, fragt sich dann der Personaler. Entweder hältst du sie so kurz und schlicht wie möglich oder verzichtest im Zweifel ganz darauf.

Wer also einen gepflegten Eindruck machen will, sollte im Vorfeld zu Feile und Nagelöl greifen. Kannst du sonst auf ganzer Linie überzeugen, sind abgekaute Fingernägel zwar kein Ausschlusskriterium. Drauf ankommen lassen solltest du es jedoch nicht.

Vorstellungsgespräch im Sommer: Welche Kleidung trage ich?

Für den Sommer schlägt Moselt ein Kleid oder eine leichte Hose vor. Aber: „Nichts Durchsichtiges oder zu kurze Röcke. Der Recruiter soll sich wohlfühlen.“ Und vor allem nicht abgelenkt werden! Aus diesem Grund würde sie auch in der warmen Jahreszeit „bunte Farben und zu auffällige Muster vermeiden.“ Leo-Print und knallige Blumenmuster sind also tabu. Businesstauglicher ist ein einfarbiges Etuikleid.

Sandalen seien für den Sommer okay, solange die Füße gepflegt aussehen. „Keine Birkenstocks!“, fügt Moselt mit circa einem Dutzend Ausrufezeichen hinzu. Zwar liegen die stylishen Latschen derzeit voll im Trend, sind aber fürs Vorstellungsgespräch eine Spur zu relaxed.

Kleidung zum Vorstellungsgespräch: Eine Zusammenfassung

  • Passe dich dem branchentypischen Dresscode an
  • Vermeide allzu knallige Farben oder Muster
  • Trage nichts Anzügliches
  • Ziehe nichts an, das du im Strandurlaub, Club oder auf der Trekkingtour tragen würdest
  • Sei sparsam mit Make-Up
  • Achte auf ein gepflegtes Äußeres. Damit zeigst du, dass du das Gespräch ernst nimmst.
Über Melanie Moselt

Senior Recruiterin

Mit ihrem Umzug nach Berlin vor zwölf Jahren begann die gebürtige Koreanerin ihre Karriere in Human Resources. Wenn sie nicht gerade Bewerbungsgespräche führt, reist Melanie Moselt gerne durch die Welt. Sie liebt Fremdsprachen und den multikulturellen Austausch. Was sie selbst zum Vorstellungsgespräch tragen würde? „Bluse, Pulli mit V-Ausschnitt, Jeans und geschlossene Schuhe.”

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