Roséweine

Vor einigen Jahren steckte der stille Roséwein noch im Absatztief. Für viele Weinliebhaber war er weder Fisch noch Fleisch zuzuteilen und man wusste ihn nicht richtig einzuordnen. Heute hat er seinen Platz am Puls der Zeit gefunden und gehört nicht nur im Sommer zu den absoluten Verkaufsschlagern. Damit setzt sich der Trend von stillen wie sprudelnden Rosés weiter fort. Roséwein begeistert durch seine angenehm leichte Art. Die feinen Aromen nach hellen Beeren und Blüten machen ihn zu einem tollen Aperitif, er passt aber auch hervorragend zu Salaten, leichten Vorspeisen oder Fischgerichten.

Roséweine erhalten ihre Farbe durch die Verwendung roter Trauben. Die helle, lachsfarbene bis kräftig-gedeckte himbeerrote Farbe der Weine entsteht durch die, in der Schale sitzenden, Farbpigmente. Eine Ausnahme dabei bildet der Rotling, welcher aus roten und weißen Trauben hergestellt werden darf und eine deutsche Spezialität darstellt. Dass keine tiefrote Farbe entsteht, hängt damit zusammen, dass die Roséweine im Weißweinverfahren hergestellt werden und der Most ohne die Schale vergoren wird.

Steht auf dem Etikett „Blanc de Noir“, handelt es sich um eine ganz helle Gattung der Roséweine. Dies bedeutet „Weißer aus roten Trauben“. Eine weitere Spezialität sind die Weißherbste. Diese sind besonders hochwertig, kommen ausschließlich aus Deutschland und werden ausnahmslos aus einer Rebsorte hergestellt. Ganz klassisch wird der Weißherbst aus der Rebsorte Spätburgunder gekeltert. Sie sorgt für ein bezauberndes, köstliches Trinkerlebnis. Wer etwas Abwechslung braucht, probiert am besten einen prickelnden Rosé Crémant.

Roséwein trinkt man wie Weißwein bei kühlen Temperaturen bis max. 10 Grad, im Zweifel immer etwas kühler. Wichtig ist auch das Alter der Weine. Junge Weine bieten eine unverbrauchte Frische. Einen guten Roséwein erkennt man außerdem am Duft nach herrlich roten Beeren, feinen Kräutern und einer delikaten Würze. Zu diesen zählt auch der beliebte Rosé aus der Provence. Die meist kräftigeren Exemplare aus Spanien, nennt man Rosado´s. Diese empfehlen sich sehr zu einer deftigen Brotzeit mit Wurst und Käse. Saftig, frisch und knackig sind die österreichischen Rosés, wenn sie aus der Rebsorte Blauer Wildbacher hergestellt werden.