Liköre

Likör ist mit Sicherheit ein weiter Begriff, dem ein altmodisches Image anhaftet, obwohl er heute in unzähligen modernen Varianten erzeugt wird und sein veraltetes Ansehen vollständig abgelegt hat. Aber was genau ist ein Likör? Welche Varianten gibt es und was machen sie aus? Wir verraten Ihnen so einiges rund um das Thema Likör.

Natürlich hat jeder Likörerzeuger sein eigenes Geheimnis, was die Zutaten und Zubereitung anbelangt. Ein gut gehütetes Geheimnis ist das vom Likör Chartreuse. Seit über 400 Jahren wird dieser Likör in einem Kloster nahe Grenoble von Mönchen nach immer gleicher, geheimer Rezeptur erzeugt. Diese genauen Zutaten kennen nur jeweils zwei Mönche. Da in diesem Kloster Schweigemönche leben, ist die Rezeptur absolut sicher und wird es bestimmt bleiben.

Likör ist mit Sicherheit ein weiter Begriff, dem ein altmodisches Image anhaftet, obwohl er heute in unzähligen modernen Varianten erzeugt wird und sein veraltetes Ansehen vollständig abgelegt hat. Aber was genau ist ein Likör?

Während sich manche Liköre hervorragend zum Mixen von Cocktails eignen, kann man andere wiederum auch pur genießen. Zu diesen zählt beispielsweise der Sambuca. Zum Kochen und Backen kann man Liköre verwenden. Ob nun Eierlikör, Limoncello oder Orangenlikör – wie Sie Ihren Likör trinken, ist ganz Ihnen überlassen. Die Vielfalt reicht von sahnig, fruchtig, süß bis bitter und würzig. Wachsender Beliebtheit erfreuen sich Wodka- sowie Whiskylikör. Ebenfalls gut eignet sich Rum als Ausgangsspirituose. Wer cremige Liköre mag, für den dürfte ein Sahnelikör genau das Richtige sein. Manche trinken ihren Likör am liebsten gekühlt, andere lieber bei Zimmertemperatur. Im Gegensatz zum Whiskey, kann man auch getrost Eiswürfel dazugeben.

Genau wie das Zubereiten von Glühwein, liegt die eigene Herstellung von Likören im Trend und ist ein ausgesprochen individuelles Geschenk. Dazu einfach Früchte oder Kräuter nach Wahl mit Gewürzen (Liköransatz) und Zucker in ein Gefäß geben und mit einer neutralen Spirituose wie Korn oder Wodka aufgießen, verschließen und dann eine ganze Weile ruhen lassen. Der Alkohol mazeriert dann den Geschmack der eingelegten Zutaten heraus.

Die Geschichte des Likörs begann als Heilmittel. Und dabei spielen Mönche und Klöster eine wichtige Rolle. Deren damals aus Kräutern und Wurzeln gewonnenen Auszüge hatten eine heilende Wirkung, waren aufgrund ihrer Konzentration jedoch eigentlich ungenießbar. Erst die Zugabe von Süße machte sie bekömmlich. Im Zuge der Kolonialisierung wurde schließlich Zucker für das Süßen benutzt und fortan wurde Likör auch aus Früchten und Schalen hergestellt. So wandelte sich der Likör vom Heilmittel zum Genussmittel. Noch heute bieten Apotheken Kräuterauszüge an, welche auf den traditionellen Rezepten der Klöster beruhen.