Frizzante & Perlweine

Die Namen Perlwein und Frizzante sind zwar noch nicht weit verbreitet, doch dies wird sich bald ändern. Denn diese prickelnden Weine erfreuen sich aufgrund ihrer Leichtigkeit, ihres niedrigen Alkoholwertes und der ebenfalls niedrigeren Kohlensäure steigender Beliebtheit. Zudem vermittelt der Perlwein ein unkompliziertes Trinkvergnügen, ist jung und frisch. Doch was genau macht ihn noch aus?

Der Begriff Perlwein spielt keine so große Rolle wie Sekt, doch ist seine Bedeutung nicht nur für Erzeuger und Konsumenten, sondern auch für den Fiskus von großer Wichtigkeit. Perlwein ist zuallererst ein Oberbegriff für alle schäumenden Weine mit einem niedrigen Gehalt an Kohlensäure. Da Sekt gesetzlich deutlich mehr Kohlensäure besitzt, wird Perlwein oft als Sekt-Vorstufe betrachtet. Auch der Alkoholgehalt ist deutlich niedriger und muss nur mindestens 7% Vol. betragen, wobei der von Sekt mindestens 10% Vol. betragen muss. Seine Kohlensäure darf zugesetzt werden oder kann durch erste Gärung entstehen.

In Frankreich heißt der Perlwein „Vin Petillant“ und in Italien „Frizzante“. Dass der Begriff Perlwein in Deutschland wenig Popularität besitzt, liegt daran, dass Sekt immer noch oft als Synonym für alle Weine mit Kohlensäure verwendet wird und daher wesentlich bekannter ist.

Seine erste Blütezeit erlebte der Perlwein in den 50er und 60er Jahren. Diese wurde eingeleitet durch den Prosecco, welcher sich inzwischen wieder großer Beliebtheit erfreut.
Früher war ein Prosecco immer ein Perlwein, heute kann er sowohl ein Spumante (hergestellt mit zweiter Gärung) oder Perlwein (hergestellt mit erster Gärung) sein.
Nun hat die Popularität des Perlweins auch hierzulande Einzug gehalten und manifestiert sich auf dem Etikett oft als „Secco“. Dies ist keine Unterart, sondern nur ein anderer Ausdruck für den Begriff Perlwein.