Lambrusco

Schon immer verlieh der Lambrusco ein besonderes Lebensgefühl von Freude und Sonne, begleitet von einem angenehmen Charakter. Dieses Gefühl machte ihn in den Jahren des Wirtschaftswunders so beliebt und zu einem absoluten Exportschlager.

Doch was macht den Lambrusco so beliebt?

In seiner Heimat, der Emilia-Romagna zwischen Parma und Modena, trinkt man Lambrusco vor allem zur ländlichen Küche. Aufgrund seiner anregenden Frische, eignet er sich auch als Aperitif, der bei kühlen 6 Grad serviert werden kann. Übrigens ist die Emilia-Romagna aufgrund ihrer Fruchtbarkeit für kulinarische Spezialitäten wie Parmaschinken, Aceto Balsamico und Parmesankäse sehr bekannt.

Der prickelnde rote Lambrusco ist ein seltener und einzigartiger Schaumwein, denn nicht viele rote Exemplare treten perlend auf, den Fragolino ausgenommen. Seine Kohlensäureperlen entstanden eher zufällig durch eine natürliche Fortführung der Gärung im Frühjahr des auf die Lese folgenden Jahres. Der kalte Winter ließ die Gärung unterbrechen. Traditionell wird er als Frizzante (Perlwein) hergestellt. Zu beachten ist allerdings, dass nicht jeder Frizzante ein Lambrusco ist. Heute werden überdies auch Lambrusco Spumante (Qualitätsschaumwein), mittels zweiter Gärung hergestellt. Diese stellen die Qualitätsspitze dar.

Seit der Jahrtausendwende hat man sich auf die Stärken des Lambrusco besonnen. Diese sind seine kräftig-funkelnde Farbe und das unverwechselbare Aroma der gleichnamigen Rebsorte Lambrusco. Der Geschmack nach Himbeeren, Brombeeren und Waldfrüchten kommen in dieser besonderen Intensität nur in Lambrusco zum Vorschein. Den Kontrast dazu bietet sein herber und eher rustikaler Charme. Alles in allem bietet Lambrusco heute ein besonderes Trinkvergnügen in trockenem Gewand zu äußerst moderaten Preisen. Der Lambrusco di Sorbara ist aufgrund seines rassigen Charakters besonders hervorzuheben.