Biere

Dass die deutsche Bierkultur weltweit geschätzt wird und jedes Jahr tausende Touristen extra nach München pilgern, um dem Oktoberfest beizuwohnen, hat einen triftigen Grund. Dieser ist die lange deutsche Bier- und Brautradition. Sie beginnt im April 1516 mit dem in Bayern erlassenen Reinheitsgebot. Bis heute ist diese Verordnung das älteste Lebensmittelgesetz der Welt. Das Reinheitsgebot besagt, dass deutsches Bier ausschließlich aus Deutschland kommen und nur aus Malz, Hopfen, Hefe und Wasser hergestellt werden darf.

Das bekannteste Biermaß ist wohl die „Maß“ auf dem Oktoberfest in München. Ursprünglich wurde sie mit 1,069 Litern ausgeschenkt, heute ist es genau ein Liter. Neben dem in einer Maß serviertem Märzen Bier auf der „Wiesn“ gibt es allerdings noch viele weitere Bierarten und Biersorten. Um Biere in eine Gattung zu gliedern, wird der Stammwürzegehalt herangezogen. Je höher der Gehalt an Stammwürze, desto höher ist der Alkoholgehalt. Der Stammwürzegehalt ist der Gehalt an vergärbarem Extrakt vor der Gärung.

Bier ein Sportgetränk?
Ein kühles Bier zum Feierabend klingt nach Leben und schmeckt nach Glück. Auch für Sportler eignet sich ein alkoholfreies Bier durchaus nach körperlicher Anstrengung, wenn es isotonisch ist, d.h. wenn das Verhältnis von Nährstoffen zu Flüssigkeit, dem des menschlichen Körpers entspricht. Dann gleicht das kalorienarme alkoholfreie Bier den Wasser- und Mineralverlust nämlich aus. Probieren Sie dazu das alkoholfreie Bier Erdinger. Ob Dosenbier oder Bier vom Fass, Bier gehört für viele Fußballfans dazu. Doch wer hätte gedacht, dass der Pro-Kopf-Verbrauch im Fußballstadion von Hannover höher ist als in München? Während das Bier für Männer dazugehört, bevorzugen Frauen lieber Biermischgetränk. Beliebt sind diese, weil sie meist süßer und mit Aromen versetzt und weniger herb sind.

Der Genuss von Bier erfolgt bei kühlen 5-8 Grad aus der Flasche oder aus Biergläsern. Manche Spezialbiere, beispielsweise von der Braumanufaktur Braufactum können auch etwas wärmer getrunken werden. Diese Biere werden durch außergewöhnliche Brauverfahren hergestellt und geben dem Biermarkt neuen Schwung. Dazu gehört das Reifen von Bieren in Barriques (Eichenfässern) oder gebrauchten Sherryfässern. Premiumbiere werden oft nur in kleinsten Mengen abgefüllt und limitiert verkauft. Diese sorgen dann aber für ein ungeahntes Geschmackserlebnis wie bei Wein, Whiskey oder Rum. Nicht umsonst gibt es schon Bier-Degustationsfestivals.

Bei Weitem ist Bier mehr als nur das beliebteste alkoholische Getränk weltweit und bietet sich neben dem alleinigen Genuss ebenso hervorragend zum Kochen an. Denn Bier hebt die Aromen der Produkte hervor und unterstreicht ihren Charakter. Zum Ablöschen eines Sudes oder beim Zubereiten von Gemüse beispielsweise. Ein Gedicht ist auch die Kombination von Malzbier und Erdbeeren. Wie wäre es mit einem „Geeisten Malztrunk-Erdbeersüppchen“? Dazu das Malzbier mit Zucker zum Kochen bringen, die Erdbeeren unterheben, etwas Speisestärke zugeben und auskühlen lassen. Zur Kombination mit Speisen muss es übrigens nicht immer Wein oder Sekt sein. Wie wäre es mal mit einem dunklen Lagerbier zu einem Braten oder einem Altbier zu einem gebratenen Fisch? Ganz klassisch ist ein dunkles Bockbier zum Rheinischen Sauerbraten.